'마이클 패스벤더'에 해당되는 글 1건

  1. 2014.03.01 2014.02.28_Steve McQueen - 12 Years a Slave 2

Mit seinen 43 Jahren hat Steve McQueen eine erstaunliche Karriere hinter sich. Ehe er Filmregisseur wurde, war er bildender Künstler, so erfolgreich, dass er 1999 mit dem Turner Prize ausgezeichnet wurde, und so bereit dazu, sich auf Wagnisse einzulassen, dass er sich 2003 vom Imperial War Museum zum offiziellen Kriegskünstler für den Irakkrieg ernennen ließ. Gleich sein erster Spielfilm wurde 2008 zum Welterfolg: Hunger mit Michael Fassbender in der Hauptrolle erzählte davon, wie sich Anfang der 80er-Jahre der IRA-Häftling Bobby Sands in seiner Belfaster Hochsicherheitszelle zu Tode hungerte. Es ist ein mit sehr leisen Mitteln operierender und beklemmend erbarmungsloser Film: Anderthalb Stunden lang sieht man einem Menschen beim selbst gewählten Sterben zu. McQueens zweiter Film Shame, erneut mit Michael Fassbender, handelt von einem sexsüchtigen New Yorker Geschäftsmann – und ist ebenso schwer erträglich, weil die sexuelle Freizügigkeit, die erseziert, nur eine weitere Form der Unfreiheit ist. Auch McQueens dritter Spielfilm, Ende August uraufgeführt und Gewinner des diesjährigen Filmfestivals von Toronto, wurde von der Kritik mit einhelliger Begeisterung aufgenommen. 12 Years a Slave ist die Verfilmung der Memoiren Solomon Northups, eines schwarzen Zimmermanns und Musikers, der 1841 in seinem Heimatstaat New York entführt und an Plantagenbesitzer aus Louisiana verkauft wurde. Erst nach zwölf Jahren gelang es Northup, sich aus seiner Sklaverei zu befreien. McQueens Verfilmung dieses Berichts aus dem dunkelsten Kapitel der US-amerikanischen Geschichte ist oft so schockierend und so unversöhnlich wahrhaftig, dass Zuschauer traumatisiert den Kinosaal verlassen. Bei der diesjährigen Oscarverleihung wird der Film ganze neun Mal ins Rennen gehen. Steve McQueen erhielt eine Nominierung als bester Regisseur, Chiwetel Ejiofor könnte den Oscar als bester Hauptdarsteller mit nach Hause nehmen und der Film selbst könnte als bester Film ausgezeichnet werden. Für "Interview" sprach der Filmkritiker Elvis Mitchell mit dem britischen Regisseur.



MITCHELL : Wie sind Sie auf die Erinnerungen Solomon Northups gestoßen?

MCQUEEN: Ich hatte schon länger den Wunsch, einen Film über Sklaverei zu machen, auch die Idee, über einen Schwarzen zu erzählen, der in die Sklaverei 

verschleppt wird. Aber ich wusste nicht, wie sich so etwas tatsächlich abgespielt hat. Als ich meiner Frau davon erzählte, fragte sie: Warum hältst du dich nicht einfach an einen historisch verbürgten Fall? Also begannen wir zu recherchieren. Und dann entdeckte sie dieses Buch: Solomon Northup, 12 Years a Slave. Als ich es las, war ich fertig. Auch, weil ich nie etwas von ihm gehört hatte. Es war, als hätte ich das Tagebuch der Anne Frank in die Hände bekommen.


MITCHELL : Warum war es Ihnen wichtig, einen Film über die Sklaverei zu drehen?

MCQUEEN: Sklaverei gehört zur Geschichte. Also liegt es nahe, dass es Filme über sie gibt, so wie es auch Filme über den Zweiten Weltkrieg oder über den 

Holocaust gibt. Das Interessante ist: Es gibt zwar jede Menge Western-, Kriegs-, Gangster- und Sexfilme, aber kaum welche über Sklaverei. Wie ist so etwas bloß möglich? Ich habe darauf keine Antwort.


MITCHELL : Haben Sie sich vor Drehbeginn denn die Filme angesehen, die es gibt?

MCQUEEN: Nein, aber das liegt daran, dass ich mir auch sonst nicht sehr viele Filme ansehe. Mir geht es darum, mich in mein Inneres zu begeben und aus ihm 

die Bilder zu holen, die dort sind, um aus ihnen eine Erzählung zusammenzusetzen. Es hilft mir nicht, wie andere das Thema angegangen sind.


MITCHELL : Es hat mich erstaunt, wie viele Details aus dem Buch in Ihrem Film auftauchen.

MCQUEEN: Das liegt daran, dass das Buch selbst sehr visuell, fast schon ein Drehbuch ist. Man kann viele Schilderungen einfach übernehmen. Natürlich geht 

so etwas nicht linear. Ein Film muss seinen eigenen Rhythmus und seine eigene Konstruktion finden. Übrigens gehörte auch das zu meinem Wunsch, einen Film über Sklaverei zu machen: Ich wollte ihr Bilder geben. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man liest, wie Menschen geschlagen oder sonst wie gemartert werden – oder ob man es sieht. Die Kraft dieses Buches liegt für mich darin, dass es einem hilft, starke Bilder zu finden. Die Kunst bestand darin, sie zu organisieren. Es war, als hätte ich an einem Mobile von Calder gearbeitet, ich musste ständig auf die Gleichgewichte achten, darauf, dass nichts kippt.


MITCHELL : Das war umso wichtiger, als Sie so viele Extreme zeigen, schon in den allerersten fünf Minuten.

MCQUEEN: Ich wollte die Zuschauer sofort ins tiefe Wasser stoßen. Sie können ja schwimmen.


MITCHELL : Zu Beginn des Films wechseln Sie von einer Sexszene während der Gefangenschaft Solomons zu einer Szene zwischen ihm und seiner Frau vor 

seiner Entführung. Beide Male sieht man die Schauspieler Stirn an Stirn im Profil und hat den Eindruck großer Intimität.

MCQUEEN: Ich glaube, die Sexszene während seiner Gefangenschaft hat mich deswegen interessiert, weil im Leben eines Sklaven alles kontrolliert wird – 

welche Kleidung er trägt, wann er isst, wann er schläft, einfach alles. In diesem kurzen Augenblick, in dem diese zerbrochene Frau die Nähe eines Menschen sucht, den sie nicht kennt, findet sie ihre Freiheit wieder ... um gleich nach ihrem Orgasmus wieder in ihrer trostlosen Realität zu landen.


Sklaverei gehört zur Geschichte. Also liegt es nahe, dass es Filme über sie gibt


MITCHELL : Sie hat kurz die Kontrolle über ihr Leben.

MCQUEEN: Ja, für einen Moment kann sie sich menschlich fühlen. Diese Szene steht am Beginn des Films, weil sie auch emotional in das Herz der Geschichte 

führt. Sicher hätte man auch chronologisch erzählen und mit Solomon beginnen können, einem Mann, der eines heiteren Tages in Saratoga, New York, entführt und in die Sklaverei verschleppt wird. Aber mir wäre das zu linear. Für mich ist Film Kunst – so etwas wie Malerei oder Musik oder Bildhauerei. Einer Erzählung Struktur zu geben ist so ähnlich, wie Farben auf einer Leinwand zu verteilen. Außerdem sind Zuschauer intelligent. Sie wollen von dem herausgefordert werden, was sie zu sehen bekommen.


MITCHELL : Vor allem ein Satz im Buch lebt für mich im Film weiter – jener Satz Solomons, dass Sklaven in ständiger Furcht vor Bestrafung leben.

MCQUEEN: Jederzeit kann alles passieren. Die Gewalt ist ständig anwesend, und sie macht die Menschen verrückt. Sie sind immer nur eine Sekunde davon 

entfernt, verprügelt oder missbraucht zu werden. Manchmal kann man diese Gewalt selbst gar nicht sehen, man sieht bloß Striemen oder ein blaues Auge und muss sich zusammenreimen, was geschehen ist. Beim Filmen geht es darum, Spannungsbögen aufzubauen. Wie beim Schreiben von Gedichten muss man sich entscheiden, was man sagt und was man auslässt.


MITCHELL : Ihr Umgang mit Farben ist bemerkenswert. Ich denke da an dieses schaurige Rot, das so gewalttätig wirkt.

MCQUEEN: Wir haben für bestimmte Dinge bestimmte Farben reserviert. Aber wir haben zum Beispiel auch darüber nachgedacht, wie wir den einzelnen 

Plantagen eigene Farben zuordnen können. Wir haben auf jeder Plantage Bodenproben entnommen. Die Farben auf der Plantage von Ford (Benedict 

Cumberbatch) sind opulent, auf jener von Judge Turner (Bryan Batt) weniger üppig, aber immer noch warm. Die Farbgebung hat viel mit den Persönlichkeiten der Figuren zu tun.


Die Hitze war mörderisch. Ich bin fast zusammengebrochen, als wir in Louisiana drehten


MITCHELL : Auffällig ist auch, wie Sie das Vergehen der Zeit inszenieren. Sie wird fast zu einer Art Naturgewalt. Manchmal weht sie wie ein Sturm, manchmal 

wütet sie wie ein Hurrikan, und dann wieder erscheint sie einem wie eine leichte Brise an einem Sommertag. Es ist, als wäre die Zeit in Ihrem Film eine eigene Figur.

MCQUEEN: Absolut – und nicht nur deswegen, weil der Film 12 Years a Slave heißt. Auch die Schauplätze sind extrem wichtig. Die Hitze ... Ich bin fast 

zusammengebrochen, als wir in Louisiana drehten. Ich habe allen Ernstes überlegt, meine Frau anzurufen, um sie zu bitten, mir eine mit Wasser gefüllte Weste zu bringen. Es war verrückt, im Sommer in der Mitte Louisianas zu drehen, aber es war wichtig, diese ganz eigene Sumpfigkeit …


MITCHELL : Ich glaube, ich habe im Kino nie jemanden so schwitzen gesehen wie Chiwetel Ejiofor, der den Solomon spielt.

MCQUEEN: Die Hitze war mörderisch. Und die Menschen, von denen wir erzählen, mussten jeden Tag in ihr schuften.


MITCHELL : Nach Hunger und Shame ist 12 Years a Slave Ihr dritter Film, der sich mit dem Thema der Gefangenschaft beschäftigt.

MCQUEEN: Das haben Sie mir schon einmal gesagt, aber vergessen Sie diesen Gedanken (lacht).


MITCHELL : Nun ja, ich habe mich gefragt, was Gefangenschaft für Sie bedeutet. Hunger spielt in einem Gefängnis. Shame erzählt von einem Mann, der sich in 

einer Art selbst geschaffenem Gefängnis aufhält. Im Unterschied dazu ist die Gefangenschaft in 12 Years a Slave nicht die Konsequenz eigener Entscheidungen. Als Bobby Sands seinen Hungerstreik begann, wusste er, was er tat, so wie auch Brandon in Shame weiß, was er tut. Solomon Northup aber wird gefangen genommen.

MCQUEEN: Mir ging es eher darum, dass sich die Menschen im Publikum, egal welche Hautfarbe oder ethnische Zugehörigkeit sie haben, in Solomon wieder-

erkennen können. Am Ende des Tages ist er ein Mann, der nur zu seiner Familie zurückkehren will. Indem ich seine Geschichte erzähle, lasse ich die Menschen sozusagen in Solomons Schuhe schlüpfen.


MITCHELL : Die Männer, die Michael Fassbender in Hunger und Shame gespielt hat, waren ungeheuer wortmächtig. Solomon in 12 Years a Slave ist das 

eigentlich auch, und das macht ihn zu einem klassischen McQueen-Protago-nisten. Aber er kann nicht mit Worten agieren – weil der Preis, den er dafür bezahlen müsste, viel zu hoch ist.

MCQUEEN: Chiwetel hat die Qualität – und ich habe das erst während unserer Zusammenarbeit entdeckt – eines Stummfilmstars. Er kann durch Blicke alles 

sagen. Weil Solomon im Film sich oft nicht durch Worte ausdrücken darf, muss er sich andere Wege der Kommunikation suchen. Er ist auch nicht irgendein netter schlichter Kerl, dem ein Unglück widerfährt, sondern er geht, ein wenig hochmütig, mit den Leuten mit, die ihn dann kidnappen, er will mit ihnen auf Tour gehen. Für mich besteht die Gemeinsamkeit von Solomon und Brandon in Shame vor allem darin, dass beide nicht zu den Helden gehören, die man üblicherweise in Filmen zu sehen bekommt. Sie sind keine Supermänner – sie sind einfach nur Menschen, ganz normale Männer. Mich hat an Solomons Geschichte berührt, dass er es in der schrecklichen Umgebung, in die er geraten ist, immer noch schafft, sich seine Humanität zu bewahren, obwohl alles, was mit ihm und um ihn herum geschieht, unmenschlich ist.


MITCHELL : Ist für Sie die Idee von Unschuld wichtig?

MCQUEEN: Ja und nein. Ich glaube zwar, dass Solomon bis zu einem bestimmten Grad unschuldig ist, aber es verhält sich ein wenig komplizierter. Seine 

Unschuld wird auf die Probe gestellt – zum Beispiel, als ihn Patsey, die von Lupita Nyong’o gespielt wird, darum bittet, sie zu töten. Seine Reaktion erschöpft sich darin, sich von ihr abzuwenden. So etwas geschieht, wenn man in der Dunkelheit, in die man gestoßen wurde, zu sehr beschädigt wird. Man verliert das Vermögen, unschuldig zu bleiben, wird ein anderer Mensch. Das war es, was mich an der Frage der Unschuld interessiert hat.


MITCHELL : In der Szene mit Patsey, auf die Sie anspielen, scheint es, als wolle Solomon darum kämpfen, sich die letzten Reste seiner Unschuld zu bewahren, 

und falls er ihr in ihrem Vorhaben beistünde …

MCQUEEN: Richtig. Er könnte ihr ihre Bitte niemals erfüllen. Aber er geht nicht einfühlsam mit ihr um, sondern behandelt sie äußerst aggressiv. Er wirft alles zu 

Boden und sagt: Wie kannst du von mir verlangen, dir bei einer so einer gottverlassenen Tat beizustehen? Er tröstet sie nicht. Ich glaube, er ist in seiner Reise an einem Punkt angekommen, an dem er, um überleben zu können, selbstsüchtig sein muss. Er muss an sich selbst denken und daran, wie er den nächsten Tag überlebt, nicht an andere Menschen.


MITCHELL : Michael Fassbender, der den brutalen Sklavenhalter Epps spielt, hat eine ungeheure Präsenz. Alles an ihm ist impulsiv.

MCQUEEN: Epps hat sich in Patsey verliebt. Er liebt sie, und er hasst sich dafür. Er hasst sich, weil er eine Sklavin liebt – weil er diese schwarze Frau liebt. 

Das Lustige an der Liebe ist ja, dass sie sich nicht kontrollieren lässt. Sie geschieht einfach. Man kann sie nicht nach Belieben einschalten und wieder ausschalten, sondern sie hat etwas Beharrliches. Deswegen hasst er sich. Deswegen hasst er alles. Wir bekommen es also mit einem Mann zu tun, in dem sehr viel Zorn und sehr viel Sehnsucht toben, was sich eben auf eine sehr körperliche Weise ausdrückt – meistens als Gewalt.


MITCHELL : Sie haben in allen Ihren Filmen mit Michael Fassbender zusammengearbeitet. Wie kann man sich das vorstellen? Wie sprechen Sie miteinander?

MCQUEEN: Michael liest das Drehbuch, wir unterhalten uns über seine Rolle, dann proben wir, und erst in den Proben finden wir gemeinsam eine endgültige 

Form. Für mich sind Proben sehr wichtig, und Michael ist mir darin schnell entgegengekommen.


MITCHELL : Die Hingabe, mit der Fassbender sich in seine Rolle wirft, ist bemerkenswert.

MCQUEEN: Er hatte nichts zu verlieren. Es gibt diese Vergewaltigungsszene mit Epps und Patsey, in der er sie schlägt. Michael ist mitten in dieser Szene 

ohnmächtig geworden, während er sie würgte. Beim Drehen habe ich das nicht einmal mitbekommen, er hat es mir erst fünf Monate später erzählt. Das ist ein gutes Beispiel für die Konzentration und die Intensität, die er mitbringt. Er geht in diese dunklen Bereiche, weil er ein Künstler ist, so wie auch Chiwetel und Lupita Künstler sind. Es gibt nicht viele Schauspieler von ihrem Schlag.


Wenn man zu sehr beschädigt wird, verliert man das Vermögen, unschuldig zu bleiben


MITCHELL : Mit Chiwetel haben Sie zum ersten Mal gedreht. Wie lief der Prozess mit ihm ab?

MCQUEEN: Ganz anders. Ich hatte die Sorge, dass es mit ihm schwierig werden würde, weil ich ihn nicht kannte und weil es für mich notwendig ist, dass mir 

die Schauspieler vertrauen können. Also mussten wir einander erst kennenlernen. Das hat ein wenig gedauert, aber dann wurde es toll. Es war wie mit Michael in Hunger – wenn eine Geschichte so extrem ist, muss man einander vertrauen können, damit man gemeinsam in diese mentalen Bereiche, ins Herz der Finsternis vordringen kann. Es war faszinierend, dabei zuzusehen, wie Chiw sich für die Geschichte immer weiter öffnete, bis er zu Solomon selbst wurde.


MITCHELL : Ich muss Ihnen eine Frage stellen, die Ihnen sicher noch häufiger begegnen wird: Haben Sie Django Unchained gesehen?

MCQUEEN: Ja.

MITCHELL : Und?

MCQUEEN: Für mich ist Tarantino ein großartiger Regisseur. Es gibt Aspekte an Django Unchained, mit denen ich nichts anfangen kann, aber ich fand den Film 

interessant. Als ich mich mit Tarantino getroffen habe, war er immer noch mit den Dreharbeiten beschäftigt, während ich gerade erst mit meinem Film begonnen hatte. Aber sein Film war ein Bezugspunkt für mich, weil ich ja einen ganz anderen Film machte.


MITCHELL : Mit allen drei Filmen, die Sie gemacht haben, ist es Ihnen gelungen, Diskussionen auszulösen. Haben Sie es je darauf angelegt?

MCQUEEN: Nein. Für mich ist der einzige Grund dafür, einen Film zu drehen, dass ich eine interessante Geschichte erzählen will. Ich nehme mir nicht vor, 

Diskussionen auszulösen. Ich hoffe vielleicht, dass es so kommt, aber es ist nicht meine Absicht.


Quelle: http://www.interview.de/film/im-kino-12-years-slave




+0.  스티브 맥퀸에 관한 새영화 기사를 읽다가...독일에서는 언제 상영을 하는지 궁금해서 검색을 했더니, 마침 상영 중이다...

인간이 느끼는 불편함과 고통의 결을 세밀하게 다룰 줄 아는 스티브 맥퀸의 영화는 흥미롭지만...너무나도 불편하기에...

극장에서 보지 않으면, 어지간해서는 TV나 컴퓨터로 굳이 찾아볼 일도...혹 찾은들 진득히 끝까지 볼 일도 없을 것 같아서...

마침 개봉했을 때...용기를 내어 극장에서 한번 봐버리기로 했다...


바젤에서 우연히 처음 마주했던 '헝거'에 비하면 덜 자극적이긴 했지만...

그의 영화는 여전히 흥미롭고, 시각적으로 아름답기도 하고 (그래서 더 슬프기도 하고), 자극적이고, 매우 인상적이며, 또한 아주 불편했다...


+1.  내게 그의 영화의 불편함은 지극히 사실적임에 있다...

생생한 영화 속 현실을 통해 인간의 본질을 돌아보게 하고...

또 더 나아가 어느 순간 무방비상태에서 나의 밑바닥을 마주하게 해, 나를 당황케 한다...

그리고 그 순간 나는 그 당혹감을 혹시나 들키지 않을까... 숨을 죽이게 된다... 


솔로몬이 매달려있는 장면...

포드 저택의 현관에 처참한 몰골로 솔로몬이 누워있던 장면...

두명의 노예가 목이 매달리는 장면...

팻시가 채찍질을 당하는 장면...

시간의 흐름에 따라 흔들리던 솔로몬의 눈동자...

셀 수 없을 만치 인상적인 장면들이 많았지만...개인적으로 가장 인상적이었던 부분은 일라이저가 우는 장면들이었다...


흐느끼는 일라이저를 동정하며, 잘 보살펴주라던 미스트리스 포드가 등을 돌리며 던지던 말...

'따뜻한 물에 씻고, 좀 쉬고 나면 애들 같은 건 곧 잊을 수 있을거야...' 이 말에 순간 얼마나 놀랐던가...

또 소년과 소녀에 값을 매기며, 일라이저 가족을 찢어놓던 노예상인을 그 순간 얼마나 경멸했던가...


그런데 5분도 채지나지 않아서...끊이지 않고 이어지는 일라이저의 흐느낌을 들으며...어느새 나는 그 흐느낌에 질려하고 있었다...

그 흐느낌을 털어내고 싶어하는 마스터 포드와 미스트리스 포드의 표정을 보고서야...

그 순간 나도 그들과 같은 마음이었음을 깨닫고 흠칫했다...

타인의 고통 따위...나도 얼마나 빨리 잊을 수 있는지...


+2.  영화를 보는 내내 마음이 서걱거려서, 앞에 놓여있던 먹을 거리에 손도 대기 싫었는데...

영화를 보고 나서 따끈한 국수 한그릇을 다 비우기까지...걸린시간은 한 시간도 채 되지 않았다...


+3.  그 어디에서 본 것보다 아름다운 목화밭을 보았다...

그 목화밭이 너무 아름다워서...너무 슬펐다...


+4.  Ich will nicht überleben, ich will leben....

솔로몬은 12년 동안을 결국 살아남았고, 그리고 살았다...


그리고 나는...

Posted by GIN :