Bei vier Bürgerentscheiden konnten die Menschen in München und den bayerischen Partnergemeinden über eine Bewerbung für die olympischen Winterspiele 2022 

abstimmen. Sie entschieden sich dagegen.



Sieg für "NOlympia": München und seine Partnergemeinden werden 2022 keine Olympischen Winterspiele ausrichten. Die Befürworter einer Bewerbung erlitten am 

Sonntag bei einem Bürgerentscheid eine Niederlage, nachdem früh am Abend aus Garmisch-Partenkirchen ein Votum gegen eine Bewerbung der bayerischen 

Landeshauptstadt vorlag.


51,56 Prozent stimmten nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis in Garmisch-Partenkirchen mit Nein, gerade 48,44 Prozent mit Ja. In München (47,90 

Prozent Ja, 52,10 Prozent Nein) sowie den Landkreisen Traunstein (40,33 Prozent Ja, 59,67 Prozent Nein) und Berchtesgaden (45,90 Prozent Ja, 54,10 Prozent 

Nein) fielen die Ergebnisse sogar noch deutlicher aus.


Insgesamt waren knapp 1,3 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, für oder gegen eine zweite Bewerbung unter Federführung der bayerischen Landeshauptstadt 

nach 2018 zu stimmen. Bei der Wahl für 2018 hatte München klar gegen Pyeongchang/Südkorea verloren.


52 Prozent in Garmisch dagegen


Als erste Kommune meldete dann Garmisch-Partenkirchen kurz nach 19.00 Uhr auf seiner Homepage sein vorläufiges Endergebnis: In der Marktgemeinde 

stimmten 52,11 der Wähler gegen eine zweite Ausrichtung von Olympischen Spielen nach 1936 – die Niederlage der Befürworter war bereits zu diesem Zeitpunkt 

klar.


Die Befürworter um den Münchner Oberbürgermeister Christian Ude hatten betont, eine Bewerbung werde nur bei vier positiven Voten, also einem "4:0" abzugeben. 

Die Politiker in allen abstimmenden Regionen hatten sich zuvor für die Ausrichtung der Spiele ausgesprochen, nur die Grünen waren dagegen gewesen.


Ude ist enttäuscht


"Ich bin der Ansicht, dass es nicht am Konzept gelegen hat. Es ist eher eine zunehmend kritische Einstellung von Bevölkerungsteilen gegen Sport-

Großereignisse", sagte der SPD-Politiker am Sonntagabend in München: "Wir haben mit großer Überraschung zu Kenntnis genommen, dass im Landkreis 

Traunstein, der unbedingt beteiligt werden wollte, die Ablehnung noch größer ausgefallen ist."


DOSB-Generaldiretor Michael Vesper meinte zerknirscht: "Ich bin sehr enttäuscht. Das ist sehr bitter für den deutschen Sport, dass wir nicht die Chance 

bekommen haben, der Welt zu zeigen, wie man heutzutage nachhaltige Olympische Winterspiele veranstalten kann." Ausschlaggebend für das negative Erlebnis 

sei für ihn "die zunehmende Skepsis in Deutschland gegenüber Großereignissen".


"Niederlage für den Sport in Deutschland"


Auch Ski-Weltmeisterin Maria Höfl-Riesch zeigte sich enttäuscht: "Einfach nur traurig. Eine große Niederlage für den Sport in Deutschland."

Bei den Olympiagegnern war die Freude nach der Ablehnung in Garmisch-Partenkirchen groß: "Unsere Argumente haben gezogen, die Leute haben sich gefragt: 

Wieder eine 17-tägige Sause, wofür brauchen wir das?", sagte Katharina Schulze, Vorsitzende der Grünen in München.


"Ein deutliches Zeichen gegen Profitgier"


Sie hatte bereits erfolgreich das Bürgerbegehren gegen eine dritte Startbahn am Münchner Flughafen gewonnen. "NOlympia"-Sprecher Ludwig Hartmann, 

Fraktionschef der Grünen im bayerischen Landtag, betonte: "Das ist kein Zeichen gegen den Sport, sondern ein deutliches Zeichen gegen die Profitgier und 

Intransparenz beim IOC."


"Ökologisches Bewusstsein und Heimatliebe der Bürger haben über Kommerz und Gigantismus gesiegt", befand Hubert Weiger, der Vorsitzende des Bundes 

Naturschutz in Bayern.


Die Olympiagegner vom Aktionsbündnis "NOlympia" hatten in einem kurzen, aber heftigen Wahlkampf immer wieder die Profitgier und die mangelnde Transparenz 

beim IOC hervorgehoben, außerdem vor Schulden und Naturzerstörung gewarnt.


Quelle: http://www.welt.de/sport/article121743132/Buerger-lehnen-Muenchner-Olympia-Bewerbung-ab.html



Posted by GIN :

학부형들은 차례를 기다려 각 과목 담당교사와 마주 앉아 자기 아이의 성적과 학습태도 등에 관하여 얘기를 주고 받았다. 나는 여느 때와 마찬가지로 교사들의 말을 듣기만 했다. 그러다가 미술 교사와 마주 앉아서는 평소에 궁금했던 질문을 던졌다. 젊은 여교사는 이렇게 대답했다. 


"왜 미술시간에 학생들에게 석고 데생을 시키지 않느냐구요? 그건 아주 쉬운 얘기입니다. 유치원생에게, 그리고 초등학생과 중학생에게 중요한 것은 테크닉이 아닙니다. 아동들에게 중요한 것은 아름다움을 보는 눈과 미적 상상력을 계발하는 것입니다. 나이가 어릴수록 그렇습니다. 석고 데생은 나중에 미술학교에 가서 하면 되고, 실제로 미술학교에선 많이 실시하고 있습니다. 아동들에게 석고 데생을 시켜선 안되는 중요한 이유는 하나의 모델을 주입시켜선 안된다는 것입니다. 석고상은 하나의 모델에 지나지 않습니다. 하나뿐인 지리가 아닙니다. 석고상을 보고 데생을 하라고 하면 가치관을 획일화시키는 위험이 있고 따라서 창조적 개성을 살릴 수 없습니다. 그리고 하나의 대상을 놓고 그리게 하면 아동들끼리 그린 것을 서로 비교합니다. 아동들끼리 우열을 서로 비교하는 것은 좋지 않습니다. 그리고 또 서른명의 학생이 하나의 죽은 정물을 바라보는 모습은 전혀 아름답지 않습니다. 그렇지 않습니까?"


그녀의 말을 들은 지 10여년이 지났다. 그러나 그때 받았던 신선한 충격은 아직도 생생히 남아있다. 특히 "서른명의 학생이 하나의 죽은 정물을 바라보는 모습은 전혀 아름답지 않습니다." 라고 말하던 그녀의 미소지은 모습은 지금도 눈에 삼삼하다. 그녀는 교육학자도 아니었고 교육부장관도 아니었고 일개 중학교의 미술교사였지만 뚜렷한 교육철학을 갖고 있었다. 실제로 두 아이는 데생 시간이 있는 유치원부터 중학교까지 석고 데생을 한번도 하지 않았다. 사생대회 같은 것도 없었다. 유치원에 다니면서 그린 그림 중에는 '나의 집', '나의 식구', '나의 꿈' 등이 있었다. '나'가 앞서 있었다. 따라서 아동마다 서로 다른 그림이 나올 수 밖에 없었다. 그린 것을 아이들끼리 비교하려고 해도 할 수 없었다. 미술공책의 왼쪽 면에 시를 받아쓰게 했고 오른쪽 면에 그 시에 대한 느낌을 그리게 했다. 초등학교 1학년 학생에게, '바다는 너의 거울...'로 시작되는 보들레르의 '바다'라는 시를 읽혔고 그 느낌을 그림으로 표현하게 했다. 이처럼 프랑스의 미술교육은 '똑같이 그리기'도 아니고 '잘 그리기'도 아니었다. '창조적 개성'과 '아름다움을 보는 눈'을 키워주는 것이었다.


* 홍세화 '쎄느강은 좌우를 나누고 한강은 남북을 가른다' 중에서




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