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  1. 2009.01.13 2009.01.12_West-Eastern Divan Orchestra


Daniel Barenboims Orchester streitet über Nahost

Berlin (dpa) - Die Anspannung ist den Gesichtern abzulesen. Während Daniel Barenboim und sein West-Eastern Divan Orchestra Beethoven in Berlin proben, fallen 

in der Heimat die Bomben. «Es ist sehr schwer - aber wir machen weiter», sagt Ramzi Aburedwan. 


Der Bratschist aus Ramallah «hat schon mit 14 Jahren Steine auf israelische Panzer geschmissen - die Musik hat seinen Geist gerettet», stellt ihn Barenboim vor. 

An diesem Wochenende sollte das arabisch-israelische Orchester in Doha und Kairo spielen. Die Veranstalter sagten «aus Sicherheitsgründen» ab. Nun geben die 

jungen Musiker an diesem Montag zwei Konzerte in Berlin. Das Interesse ist enorm, die Staatsoper war in wenigen Stunden ausverkauft. Die weiteren Stationen 

der Jubiläums-Tour (15.1. Moskau, 17.1. Wien und 18.1. Mailand) sollen wie geplant stattfinden. Auf dem Programm stehen die 5. Sinfonie und die Leonoren-

Ouvertüre III von Ludwig van Beethoven und die 4. Sinfonie von Johannes Brahms.


Es sind schwierige Tage für das Orchester. Ausgerechnet zum zehnjährigen Geburtstag von Barenboims «humanitärem Projekt» stellen die Kämpfe im 

Gazastreifen die rund 100 Musiker aus arabischen Ländern, aus Israel und Spanien auf eine harte Probe. «Wir sitzen hier und unsere Freunde schießen 

aufeinander», hatte Guy Braunstein gesagt. Der Geiger aus Israel, im Hauptberuf Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, ist um den inneren Frieden des 

Orchesters besorgt, deutet den Streit über Hamas-Raketen oder den Einmarsch in Gaza nur an. «Es ist wie in einer großen Familie - wir streiten uns, aber wir sind 

uns auch darüber einig, was akzeptabel ist und was nicht.»


Nabil Abbud Aschkar ist im Zwiespalt. «Es ist klar, dass wir nicht tatenlos zusehen können, wie palästinensische Kinder getötet werden, aber auch nicht, wie 

Raketen auf Sderot fallen», sagt der in Israel geborene Palästinenser. «Ich könnte mich den ganzen Tag mit mir selber streiten», beschreibt der Violinist seine 

Zweifel. Auch Meirav Kadichevsky ringt nach einer Antwort. «Vieles war mir vor unseren Gesprächen nicht klar», sagt die Oboistin aus Israel. Sie sieht das 

Orchester als Vorbild für ein Zusammenleben seiner Landsleute mit den Palästinensern. «Israelis und Palästinenser müssen lernen, deutlich zu sagen, warum sie 

aufeinander böse sind». Erst dann könne der Weg der Verständigung beginnen.


Seit Tagen herrscht im Orchester, das sich regelmäßig zu Workshops und Tourneen trifft, der Ausnahmezustand. Brahms und Schönberg werden von der 

Diskussion über Nahost abgelöst. Barenboim und seine Musiker sind in die Offensive gegangen und tragen den inneren Konflikt in die Öffentlichkeit. Vor Kameras 

und Reportern sprechen sie am Sonntagnachmittag über ihre Differenzen, beschwören immer wieder auch die Gemeinsamkeiten.


Als sie 1999 das Orchester in Weimar gründeten, wollten der argentinisch-israelische Dirigent und der inzwischen gestorbene palästinensische Literatur-

wissenschaftler Edward Said (1935-2003) einen Ort für die Reflexion über Trennendes und Gemeinsames schaffen. Das West-Eastern Divan sollte ein Labor der 

Verständigung werden - über die Gräben hinweg, die im Nahen Osten Geschichte, Religion und Nationalitäten gerissen haben.


«Der Konflikt kann nur gelöst werden, wenn sich alle Gruppen der Region an einen Tisch setzen», sagt Barenboim, die größte Hürde sei die Einmischung externer 

Mächte wie die USA und Iran. «Wir müssen verstehen, dass es sich um einen lokalen Streit zwischen Israelis und Palästinensern handelt, bei dem beide dasselbe 

Stück Land beanspruchen.»

Kritiker haben dem Dirigenten immer wieder politische Naivität vorgeworfen. Doch der 66-Jährige ist unbeirrt, auch wenn er weiß, dass die Macht der Musik nur 

begrenzt ist. «Man kann zwar mit Musik ein wildes Tier zähmen, aber das Tier muss sich auch zähmen lassen», sagt Barenboim.


Quelle: Die Welt


+0.  바렌보임이 유태인인 것은 알고 있었지만...

이렇듯 정치적 성향이 강하고 적극적으로 활동까지 하고 있는 줄은 몰랐다...

자끌린 뒤프레의 비극적인 삶에 대해 들은 이후로...바렌보임을 좀 삐딱하게 봐왔었다...

이번에 또 달리 보게 된다...


+1.  볼 때마다 과연 저 둘의 관계에 해결책이 있을까?? 의문이 드는 이스라엘-팔레스타인 관계...

일단은 어서 이스라엘이 오만을 좀 접어야 할텐데...라고만 생각한다... 


+2.  친구가 얼마전에 쮜리히를 다녀왔다...

유대인이 많이 사는 편이고...그래서 경제 장악도도 높은 편이라는 쮜리히 지역신문에서는...

1면에 꽤죄죄한 이스라엘군 사진과 함께 "추위와 먹을 것" 때문에 고생이 심하다는 이스라엘 군인의 인터뷰가 실렸단다...

장난해??


*    우연히 에드워드 사이드에 관한 글을 발견했다.

http://blog.ohmynews.com/booking/217171

Posted by GIN :