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Ab Donnerstag kommt der überarbeitete 5-Euro-Schein in Umlauf. Er hat neue Sicherheitsmerkmale, eine neue Farbe und ein neues Design. Und er wird sich ganz anders anfühlen als sein Vorgänger



Mancher wird in den kommenden Tagen an der Supermarktkasse oder am Geldautomaten sein Wechselgeld etwas genauer betrachten. Denn wenn darunter ein 

Fünf-Euro-Schein ist, so wird sich dieser anders anfühlen, und er wird auch anders aussehen. Ab Donnerstag bringen die Europäischen Zentralbanken eine neue 

Version dieser kleinsten Euro-Banknote in Verkehr. Er verfügt über ein neues Design und neue Sicherheitsmerkmale, sieht aber dennoch weiterhin vertraut aus. Am 

spürbarsten dürften eine Riffelung am linken und rechten Rand der Vorderseite sowie die neue, glatte Oberfläche sein. Erstere dient als neues Sicherheitsmerkmal 

und hilft zudem Sehbehinderten bei der Unterscheidung der Noten. Letztere rührt daher, dass der neue Fünfer mit einem Speziallack überzogen ist. Diese 

Lackierung soll die Lebensdauer der Scheine verlängern, denn bisher müssen die Noten zwischen fünf und 50 Euro schon nach einem bis dreieinhalb Jahren aus 

dem Verkehr gezogen werden, weil sie schlicht nicht mehr brauchbar sind.


Hohe Belastungen für Fünfer


Besonders kurz waren dabei die Fünfer in Umlauf, da sie bei jedem zweiten Geldwechselvorgang dabei sind. Die Scheine mit höherem Wert halten dagegen deutlich länger, da sie oft zum Horten von Geld genutzt, jedoch selten im Alltag eingesetzt werden. Andere Notenbanken sind in den vergangenen Jahren deshalb dazu über-

gegangen, ihre Scheine nicht mehr auf Baumwollpapier zu drucken und setzen stattdessen auf Noten aus Polymer. Diese fühlen sich aber wie Plastikgeld an, und das wollten die EZB den ohnehin zunehmend eurokritischen Bürgern offenbar nicht zumuten. Dafür nun der Speziallack. Dieser bewirkt auch, dass die neuen 

Scheine ein klein wenig schwerer werden. Staat 0,63 Gramm wiegt der 5er künftig 0,71 Gramm.


Ziffer 5 rutscht rüber


Auch das Design hat sich verändert. Das bisherige reine Grau wird durch einen Grünton ergänzt, die weiße Fläche auf der linken Vorderseite wird nicht mehr durch 

eine gerade Linie sondern durch einen Bogen vom Rest des Scheines abgetrennt, was die Anmutung etwas weicher macht. Zudem rutscht die große Ziffer 5 in die 

Mitte der Banknote und wird dadurch dominanter. Die entsprechende Ziffer in der linken unteren Ecke der Vorderseite ändert künftig ihre Farbe von smaragdgrün zu 

tiefblau, wenn man die Banknote etwas neigt. Gleich bleiben dagegen die Motive: Bauwerke verschiedener europäischer Epochen, die es allerdings in Wirklichkeit 

nicht gibt, um nicht einzelne Regionen zu bevorzugen. So erscheinen auf dem Fünfer weiterhin Brücken und Fenster der Klassik. Doch es gibt durchaus noch 

weitere Veränderungen, die jedoch erst bei genauerem Hinsehen erkennbar sind. So erscheint als neues Motiv die griechische Mythenfigur Europa auf den 

Scheinen, allerdings nur im Wasserzeichen und in dem silbernen Hologrammband.


Neue Kürzel auf den Scheinen


Nach der Namensgeberin des Kontinents wurde nun auch diese neue, zweite Generation des europäischen Bargelds benannt: "Europa-Serie." Als Vorlage für die Darstellung der Figur diente dabei eine Abbildung, wie sie auf einer rund 2000 Jahre alten Vase erscheint, die im Pariser Louvre steht. Neu sind auch diverse Kürzel auf den Scheinen. So erscheint die Abkürzung für die Europäische Zentralbank künftig in neun statt wie bisher in fünf Versionen, die zudem von der oberen Mitte der Vorderseite an deren linken Rand rücken. Die fünf bisherigen Abkürzungen sind BCE (in diversen romanischen Sprachen gebräuchlich, etwa Französisch oder Italienisch), ECB (Niederländisch, Slowakisch), EZB (Deutsch), EKP (Finnisch, Estnisch) sowie EKT, die griechische Abkürzung, deren Lettern zufälligerweise identisch mit Buchstaben des lateinischen Alphabets sind. Neu sind nun eine Variante in kyrillischen Buchstaben für Bulgarien sowie die polnische, ungarische und maltesische Version - obwohl diese Länder bis auf Malta den Euro bislang überhaupt nicht eingeführt haben.


Jetzt auch auf Kyrillisch


Die gemeinsame Währung war aber stets ein Projekt der gesamten EU, zu dessen Einführung alle Mitgliedsländer vertraglich verpflichtet sind, bis auf Groß-britannien, Dänemark und Schweden, die für sich eine Ausnahme ausgehandelt hatten. Aufgrund dieses Hintergrunds orientiert sich jedoch die Gestaltung der Euro-

Scheine nicht daran, wer schon Mitglied der Euro-Zone ist, sondern daran, wer Mitglied der EU ist. Seit der Einführung der ersten Serie der Euro-Noten sind diverse 

Länder der EU beigetreten, so dass diese nun logischerweise auf den neuen Scheinen berücksichtigt werden. Eine Folge davon ist auch, dass das Wort "EURO" 

künftig nicht mehr nur in lateinischen und griechischen Buchstaben aufgedruckt wird, sondern zusätzlich auch in einer kyrillischen Version: EBPO.


X und U


Weg fällt dagegen mit den neuen Scheinen die so genannte Länderkennung. Bisher gab der erste Buchstabe der Seriennummer stets an, welche der nationalen 

Notenbanken den jeweiligen Schein in Verkehr gebracht hatte. So stand X beispielsweise für Deutschland, U für Frankreich. Stattdessen werden die Buchstaben, 

die der Seriennummer vorangestellt sind, künftig auf die Druckerei verweisen, die den Schein gedruckt hat. Dies gibt jedoch keine Auskunft darüber, welche 

nationale Notenbank den Druck in Auftrag gegeben hat. Denn einige Länder haben gar keine eigenen Druckereien, andere, wie Deutschland, dafür zwei, wobei die 

Bundesbank ihre Aufträge nicht automatisch an diese vergibt sondern sie europaweit ausschreibt. Und schließlich drucken nicht alle Notenbanken alle Scheine.


Neue Sicherheit


Die neuen Fünf-Euro-Scheine werden beispielsweise zunächst nur von fünf Mitgliedern des Euro-Systems gedruckt: Frankreich, Spanien, Italien, Österreich und 

Griechenland. Schließlich enthalten die Noten noch einige Sicherheitsmerkmale, die nur unter Speziallicht sichtbar werden. So sind unter Infrarotlicht auf der 

Vorderseite nur die Smaragd-Zahl, die rechte Seite des Hauptmotivs und der silberne Streifen zu erkennen. Unter Standard-UV-Licht leuchtet das Papier selbst 

nicht, kleine, in das Papier eingearbeitete Fasern werden jedoch sichtbar, wobei jede Faser in drei Farben schillert. Unter so genanntem UVC-Licht schließlich 

leuchten die kleinen Kreise in der Mitte der Vorderseite gelb, die großen Sterne und mehrere andere Stellen orange, und das €-Symbol wird sichtbar.


Fünfer ist der Auftakt


An den neuen Sicherheitsmerkmalen haben Experten mehrere Jahre getüftelt. Sie wollen damit den Geldfälschern das Leben noch schwerer machen. Das ist auch 

notwendig, denn 2012 brachten diese wieder in Deutschland mehr Blüten in Umlauf als im Jahr zuvor. So zählte die Bundesbank gut 41.500 Fälschungen, im 

Vorjahr waren es rund 39.000. Der neue Fünfer ist daher auch nur der Auftakt, nach und nach sollen alle Euro-Banknoten in Sachen Sicherheit auf den neuesten 

Stand gebracht werden. Der überarbeitete Zehner ist schon in der Pilotproduktion. Er soll nach bisherigen Plänen 2014 vorgestellt werden, für 2015 ist der neue 20er vorgesehen. Die alten Scheine müssen die Verbraucher dabei allerdings nicht umtauschen. Sie bleiben gültig, werden allerdings von den Notenbanken nach und 

nach aus dem Verkehr gezogen.


Quelle: http://www.welt.de/finanzen/article115761472/Den-5-Euro-Schein-sollte-man-sich-genau-ansehen.html




Posted by GIN :