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2009.11.27_Requiem

2009. 11. 28. 10:49 from was ich (le)se(h)

Choreographie Kenneth MacMillan
Musik Gabriel Fauré Requiem, op. 48
Bühnenbild und Kostüme Yolanda Sonnabend
Licht Mark Pritchard
Uraufführung 28. November 1976, Stuttgarter Ballett
 
Der britische Choreograph Kenneth MacMillan (1929–1992), der im Dezember 2009 seinen 80. Geburtstag gefeiert hätte, war John Cranko und dem Stuttgarter Ballett zeitlebens eng verbunden. Zwei der bedeutendsten Stücke seines Werkkatalogs, Das Lied von der Erde (1965) und Requiem (1976), wurden in Stuttgart uraufgeführt und sind nun nach mehr als einem Jahrzehnt wieder auf der Stuttgarter Ballettbühne zu erleben.

MacMillan begann seine Karriere, wie Cranko, als Tänzer am Sadler's Wells Ballet Theatre, dem heutigen Royal Ballet, entdeckte jedoch bald seine wahre Berufung und gab seine Tänzerlaufbahn zugunsten der Choreographie auf. 1965 wurde er zum ständigen Choreographen des Royal Ballet ernannt. Von 1966–69 war er Ballettdirektor der Deutschen Oper Berlin, von 1970–77 leitete MacMillan das Royal Ballet, danach zog er sich auf die Position des Chefchoreographen zurück. Von 1984 bis 1989 fungierte er zusätzlich als Kodirektor des American Ballet Theatre. Zu seinen Arbeiten gehören kurze abstrakte Ballette ebenso wie abendfüllende Handlungsballette, darunter Romeo und Julia (1965), Manon (1974) und Mayerling (1987), die bis heute von vielen Compagnien weltweit getanzt werden.

Drei Jahre nach Crankos unerwartetem Tod im Jahr 1973 choreographierte MacMillan Requiem zum Gedenken seines Freundes. Er notierte: „Dieses getanzte Requiem ist der Erinnerung meines Freundes und Kollegen John Cranko gewidmet, dem Gründer und ehemaligen Direktor des Stuttgarter Balletts." In der Uraufführung tanzten als Solisten Márcia Haydée, Birgit Keil, Egon Madsen, Richard Cragun und Reid Anderson.

MacMillan schuf Requiem zu Gabriel Faurés Vertonung der gleichnamigen Totenmesse. Fauré war es ein Anliegen, ein friedvolles Bild des Todes zu zeichnen. Er wich ab vom traditionellen Ablauf der Totenmesse und verzichtete auf die vollständige Vertonung der Sequenz Dies Irae, die die Schrecken des jüngsten Gerichts beschreibt. Während viele seiner Zeitgenossen die dramatisch wirksamen Möglichkeiten dieses Textes nutzten, konzentrierte Fauré sich auf die Idee der ewigen Ruhe. So entstand statt monumentaler Wucht ein Requiem der stillen und besinnlichen Töne, das Fauré selbst als "Wiegenlied des Todes" bezeichnet haben soll.

Requiem wurde sowohl auf der Stuttgarter Bühne als auch wenig später auf der USA-Tournee des Stuttgarter Balletts ein großartiger Erfolg. Amerikanische und britische Ballettkritiker waren sich darin einig, dass MacMillan damit eines seiner besten Werke geschaffen hatte.

출처: http://www.staatstheater.stuttgart.de/ballett/spielplan/


Posted by GIN :