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  1. 2013.11.11 2013.11.11_Bürger lehnen Münchner Olympia-Bewerbung ab

Bei vier Bürgerentscheiden konnten die Menschen in München und den bayerischen Partnergemeinden über eine Bewerbung für die olympischen Winterspiele 2022 

abstimmen. Sie entschieden sich dagegen.



Sieg für "NOlympia": München und seine Partnergemeinden werden 2022 keine Olympischen Winterspiele ausrichten. Die Befürworter einer Bewerbung erlitten am 

Sonntag bei einem Bürgerentscheid eine Niederlage, nachdem früh am Abend aus Garmisch-Partenkirchen ein Votum gegen eine Bewerbung der bayerischen 

Landeshauptstadt vorlag.


51,56 Prozent stimmten nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis in Garmisch-Partenkirchen mit Nein, gerade 48,44 Prozent mit Ja. In München (47,90 

Prozent Ja, 52,10 Prozent Nein) sowie den Landkreisen Traunstein (40,33 Prozent Ja, 59,67 Prozent Nein) und Berchtesgaden (45,90 Prozent Ja, 54,10 Prozent 

Nein) fielen die Ergebnisse sogar noch deutlicher aus.


Insgesamt waren knapp 1,3 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, für oder gegen eine zweite Bewerbung unter Federführung der bayerischen Landeshauptstadt 

nach 2018 zu stimmen. Bei der Wahl für 2018 hatte München klar gegen Pyeongchang/Südkorea verloren.


52 Prozent in Garmisch dagegen


Als erste Kommune meldete dann Garmisch-Partenkirchen kurz nach 19.00 Uhr auf seiner Homepage sein vorläufiges Endergebnis: In der Marktgemeinde 

stimmten 52,11 der Wähler gegen eine zweite Ausrichtung von Olympischen Spielen nach 1936 – die Niederlage der Befürworter war bereits zu diesem Zeitpunkt 

klar.


Die Befürworter um den Münchner Oberbürgermeister Christian Ude hatten betont, eine Bewerbung werde nur bei vier positiven Voten, also einem "4:0" abzugeben. 

Die Politiker in allen abstimmenden Regionen hatten sich zuvor für die Ausrichtung der Spiele ausgesprochen, nur die Grünen waren dagegen gewesen.


Ude ist enttäuscht


"Ich bin der Ansicht, dass es nicht am Konzept gelegen hat. Es ist eher eine zunehmend kritische Einstellung von Bevölkerungsteilen gegen Sport-

Großereignisse", sagte der SPD-Politiker am Sonntagabend in München: "Wir haben mit großer Überraschung zu Kenntnis genommen, dass im Landkreis 

Traunstein, der unbedingt beteiligt werden wollte, die Ablehnung noch größer ausgefallen ist."


DOSB-Generaldiretor Michael Vesper meinte zerknirscht: "Ich bin sehr enttäuscht. Das ist sehr bitter für den deutschen Sport, dass wir nicht die Chance 

bekommen haben, der Welt zu zeigen, wie man heutzutage nachhaltige Olympische Winterspiele veranstalten kann." Ausschlaggebend für das negative Erlebnis 

sei für ihn "die zunehmende Skepsis in Deutschland gegenüber Großereignissen".


"Niederlage für den Sport in Deutschland"


Auch Ski-Weltmeisterin Maria Höfl-Riesch zeigte sich enttäuscht: "Einfach nur traurig. Eine große Niederlage für den Sport in Deutschland."

Bei den Olympiagegnern war die Freude nach der Ablehnung in Garmisch-Partenkirchen groß: "Unsere Argumente haben gezogen, die Leute haben sich gefragt: 

Wieder eine 17-tägige Sause, wofür brauchen wir das?", sagte Katharina Schulze, Vorsitzende der Grünen in München.


"Ein deutliches Zeichen gegen Profitgier"


Sie hatte bereits erfolgreich das Bürgerbegehren gegen eine dritte Startbahn am Münchner Flughafen gewonnen. "NOlympia"-Sprecher Ludwig Hartmann, 

Fraktionschef der Grünen im bayerischen Landtag, betonte: "Das ist kein Zeichen gegen den Sport, sondern ein deutliches Zeichen gegen die Profitgier und 

Intransparenz beim IOC."


"Ökologisches Bewusstsein und Heimatliebe der Bürger haben über Kommerz und Gigantismus gesiegt", befand Hubert Weiger, der Vorsitzende des Bundes 

Naturschutz in Bayern.


Die Olympiagegner vom Aktionsbündnis "NOlympia" hatten in einem kurzen, aber heftigen Wahlkampf immer wieder die Profitgier und die mangelnde Transparenz 

beim IOC hervorgehoben, außerdem vor Schulden und Naturzerstörung gewarnt.


Quelle: http://www.welt.de/sport/article121743132/Buerger-lehnen-Muenchner-Olympia-Bewerbung-ab.html



Posted by GIN :