Inside Fukushima – Stefan Gödde in der Sperrzone

Wie geht die japanische Regierung aktuell mit den Spätfolgen um?



Allein’ die Dokumentation an sich, ist schon eine kleine Sensation. Für “Inside Fukushima”, am 22.08.2016 um 22:00 Uhr auf ProSieben, nähert sich Stefan Gödde dem havarierten Reaktor, auf wenige Kilometer und der Geigerzähler misst Werte, welche die deutsche Belastungsgrenze an Mikrosievert (μSv/h), teils um das 100-fache übersteigen. Die Sensation daran: Nur fünf Jahre nach dem GAU, gibt es kaum Auflagen und Kontrollen in der radioaktiv verstrahlten Region, um Besucher am Betreten von gesundheitsgefährdenden Regionen zu hindern. Kontrolle von Lebensmitteln aus der Sperrzone? Fehlanzeige. Sogar der Export in die EU ist seitens der japanischen Regierung wieder erlaubt. Und das, obwohl der Reaktor bis heute nicht wieder unter Kontrolle ist. Auch offiziell bereits dekontaminierte Gebiete, weisen teilweise gefährlich hohe Strahlenwerte auf. Tepco, Betreiber des Reaktors, gab vor wenigen Wochen selber zu, dass Problem des austretenden radioaktiven Kühlwassers, nicht lösen zu können. 400 Quadratkilometer wurden 2011 als unbewohnbar erklärt. 5 Jahre später sollen die Gebiete angeblich wieder bewohnbar sein. Mehr noch: Bis 2020 sollen, zumindest nach dem Willen der Regierung, wieder 100.000 Menschen hier leben. Nur in unmittelbarer Nähe zum Reaktor gibt es Kontrollen und Schutzanzüge. Doch auch dort darf Stefan Gödde drehen. Aber das ist noch nicht alles. Erfahren Sie, aus welchem Grund die japanische Regierung versucht, unter allen Umständen Normalität dort wiederherzustellen, wo vielleicht noch viele hundert Jahre keine Normalität herrschen wird. 


Surreale Busfahrt durch die rote Zone


Schon der Beginn der Dokumentation schildert eindrucksvoll, wie stark die Grenzen zwischen Wahrheit, Lüge und Propaganda in Japan bereits verwischen. Denn sie beginnt an einer Busstation. Doch etwas ist hier anders: Die Bushaltestelle hat ihren eigenen Geigerzähler. 


Und nicht nur das ist irgendwie surreal. Denn seit Oktober ist auch der Ticketschalter der Station wieder besetzt. Und das, obwohl der stationseigene Geigerzähler bereits Werte anzeigt, die doppelt so hoch sind, wie der Normalwert in Deutschland, der bei 0,08 Mikrosievert (μSv/h) liegt. Auch jede Menge Fahrgäste sind da. Aber nur Stefan Gödde scheint beunruhigt zu sein. Die Bustour beginnt also unter einer Strahlenbelastung von 0,16 μSv., 20 Kilometer vom Reaktor entfernt. Doch wo führt die Tour hin?


Die Antwort wird Sie vielleicht überraschen: Zwei Mal am Tag fährt der Linienbus 1 1/2 Stunden mitten durch die radioaktive Sperrzone, bis auf 1.500 Meter an den Reaktor heran. Immerhin, für nur ca. 6,50 €. Auf der Tour sieht man, wie nur Nebenstraßen, die von der Hauptstraße abgehen, von dürftigen Wachposten abgeriegelt werden. Die Hauptstraße jedoch, die offiziell als dekontaminiert gilt, ist frei für jeden. Ob diese wirklich ungefährlich ist, wird der Reporter später noch nachmessen. Er ist übrigens der Einzige Fahrgast mit einem eigenen Geigerzähler. Ansonsten gibt es nur einige Messstationen entlang der Busroute, die bereits nach 20 Minuten Busfahrt 1,2 μSv/h anzeigen, das fünzehnfache der hier als ungefährlich geltenden Belastung.


Während man mit dem Bus über die Route 6 durch die Sperrzone fährt, muss man zwangsläufig an Tschernobyl denken, dass auch 30 Jahre nach dem GAU, immer noch eine komplette, unzugängliche Sperrzone ist. Was ist in Japan anders, als in der Ukraine? Wieso denkt die japanische Regierung, dass Sie bis 2020 rund 100.000 Menschen zur Rücksiedlung nach Fukushima bewegen kann? Und wieso wird seitens der Regierung behauptet, dass die Radioaktivität nicht gefährlich ist, obwohl Stefan Gödde auf der Bustour, an dem Punkt, an welchem man dem Reaktor am dichtesten kommt (1.500 Meter), 4,04 μSv/h misst – das fünfzigfache der hier zulässigen Strahlenbelastung.


Vertrauen in Behörden & Dekontamination ungebrochen


Grund genug für Stefan Gödde, die Mitfahrer mal zu fragen, wie sie sich bei diesen Messwerten so fühlen und warum sie teilweise wöchentlich mit diesem Bus fahren. Und die Antworten einer jungen Frau geben erstaunliche Einblicke in die Effektivität und Wirkung der Propaganda, seitens der Regierung. Die Regierung würde ja schließlich keinen Bus hier fahren lassen, wenn es gefährlich wäre. Das Feedback der anderen Fahrgäste klingt ähnlich. Die Regierung probiert eindeutig zu vermitteln: Alles ist normal, keine Gefahr.


Anscheinend wird die Lage offiziell sogar als so ungefährlich und normal eingeschätzt, dass 2020 der Marathon im Rahmen der olympischen Sommerspiele, genau durch die 20 Kilometer Sperrzone verlaufen soll. Oder ist genau das vielleicht der Grund dafür, weshalb es so scheint, als versuche man, die berechtigten Ängste der Japaner zu zerstreuen und teilweise sogar ins Lächerliche zu ziehen? Der Umzug zurück in die Sperrzone ist übrigens nicht nur erlaubt. Es wird sogar versucht, die Bewohner zur Rückkehr zu motivieren. Und dafür scheint ihnen jede Verharmlosung recht.


Auf der Bustour erblickt Gödde außerdem hunderttausende schwarze Plastiksäcke, voll mit radioaktiver Erde. Und das ist nur einer, von insgesamt rund 100.000 Sammelplätzen. Insgesamt muss es Milliarden dieser Säcke geben. Sie enthalten die oberste Erdschicht von Orten, Grundstücken, Straßen und Städten, die im Rahmen einer nie dagewesenen Dekontamination abgetragen wurde. Die Reinigungsaktion ist so unvorstellbar groß angelegt, dass sie damals in Tschernobyl nicht einmal versucht wurde. Aber funktioniert das Ganze auch wirklich?


Nein, sagt Thomas Breuer, der für Greenpeace die Langzeitfolgen der Katastrophe von Fukushima untersucht. Und er ist nicht der Einzige, der Zweifel an der Wirksamkeit der gigantischen Aufräumaktion hat. Wissenschaftler weltweit kritisieren das Vorhaben. Denn die Berge und Wälder, die durch den Wind ebenfalls stark radioaktiv belastet wurden, werden nicht dekontaminiert. Sobald es regnet, spült das Regenwasser also radioaktive Erde zurück in die vorher gesäuberten Städte und Landstriche. Zweites Problem: Es gibt kein Endlager für die Millionen schwarzen Säcke, die voll mit radioaktiver Erde sind. Eine komplette Dekontamination ganzer Landstriche sei schlichtweg nicht möglich, so der Tenor führender Experten.


Trotzdem gibt es Familien in der Gegend, die sogar ihr eigenes Gemüse im Garten anbauen und auch essen. Eine Bewohnerin der Sperrzone erzählt, dass die Regierung ihr Grundstück einmal dekontaminiert hat. Seitdem baut sie dort Gemüse an und isst dieses, ohne dieses vorher auf Radioaktivität zu prüfen. Tiere darf sie übrigens nicht mehr halten. Hunderte Rinder musste sie notschlachten, da sie verstrahlt waren. Mit dem Gemüse habe das aber nichts zu tun. Die Propaganda zeigt Wirkung. Und zwar überall.


Hochmoderner Forschungskomplex und Labore im Supermarkt


Denn sie ist gut organisiert. Das zeigt ein anderes, eigentlich absurdes Beispiel. Mitten in der Sperrzone hat die Regierung einen nagelneuen und modernen Forschungskomplex errichten lassen. Es scheint, als wollte man sagen:”Hey seht her, wir sind auch wieder hier. So gefährlich kann es ja nicht sein…”. Die Aufgabe der Forscher: Roboter entwickeln, die ins Innere des Reaktorkerns vordringen können, ohne auf Grund der sehr großen Strahlenbelastung, nach wenigen Sekunden auszufallen. Bisher ist das nämlich noch keinem Roboter gelungen. Dort angekommen, sollen sie das Leck im Reaktor finden, durch das, auch in dieser Sekunde, kontaminiertes Wasser austritt und zwar tonnenweise. Internationale Forscher sagen, es läuft ins Meer. Japan sagt, das stimme nicht. Das Wasser werde in Containern gelagert. Fakt ist: Das Leck wurde bis heute nicht einmal gefunden. Die Regierung errichtet also zur Beruhigung ein Gebäude, dessen eigentlicher Zweck es ist, ein Leck zu finden, durch das seit fünf Jahren radioaktives Wasser austritt. Ein Paradoxon par excellence.


Doch es geht noch besser. Der Reporter sammelte Zwiebeln aus dem Gemüsebeet in der Sperrzone und möchte sie an einen Supermarkt verkaufen. Dort stellt er fest, dass die Supermärkte eigene Labore haben, um in Sekunden jeden radioaktiven Stoff im Gemüse zu finden. Der Skandal: Die Labore sind freiwillig, ebenso wie die Kontrollen. Es gibt keine Kontrolle durch die Regierung. Der Supermarkt entscheidet was er prüft und vor allem auch, was er freigibt. Das allein’ ist eigentlich schon ein mittelgroßer Skandal.


Nach dem ersten Test der Zwiebel bricht plötzlich Hektik unter den Forschern aus, denn die Zwiebel scheint stark verstrahlt zu sein. Und diese kommt schließlich aus dem Ort, aus dem der Supermarkt sehr viel Gemüse bezieht. Ein zweiter Test wird gemacht. Der sei plötzlich vollkommen ok, die Zwiebel unbedenklich. Fragen werden nicht gestellt und auch nicht mehr weiter beantwortet.


Erst ein offiziell bestätigter Toter durch Strahlung


Der nächste Abschnitt der Dokumentation “Inside Fukushima” könnte einen dann wirklich schon ein bisschen aus der Haut fahren lassen. Stefan Gödde interviewt einen der angesehensten Strahlenexperten Japans, der wahrscheinlich auf Grund von seiner beruhigenden bis einschläfernden Stimme und Wirkung, von der Regierung dazu beauftragt wurde, mit Zahlen gesprenkelte PowerPoint Folien in der ganzen Sperrzone zu präsentieren. Diese sagen letztendlich aus, dass es nicht die Strahlung ist, die gefährlich ist, sondern die Sorgen, die sich die Menschen darüber machen. Deswegen wäre es wichtiger, Schulen und Infrastruktur zu errichten, damit noch mehr Menschen zurückziehen (und die Olymischen Spiele 2020 stattfinden können – Anmerkung der Redaktion). Denn so würde Normalität wiederhergestellt, welche die Menschen wie von Zauberhand gesund mache. Schließlich machen erst 100 Millisievert (mSv) pro Jahr definitiv krank, sagt Dr. Saito. Alles darunter wäre nicht unbedingt gesundheitsschädlich. Die Menschen würden eher krank, weil sie sich so viele Gedanken machen. Übrigens: In Deutschland darf man maximal 1 Millisievert pro Jahr aufnehmen. In Japan scheint erst das hundertfache gefährlich zu sein. Man könnte Dr. Saitos Präsentation wie folgt zusammenfassen:


Bist du glücklich, dann macht dir auch eine Strahlenbelastung, die fünf Mal so hoch ist, wie die eines deutschen Kernkraftwerkmitarbeiters, nichts aus.


Aber kann es wirklich sein, dass erst eine einzige Person an den Folgen von Fukushima erkrankt ist? Natürlich nicht.


Ein Kinderarzt erklärt, wie bei der offiziellen Untersuchung geschummelt worden wäre. Ein Jahr nach dem GAU spezialisierte er sich auf Schilddrüsenkrebs. In Tschernobyl traten nach der Katastrophe zahlreiche Krebsfälle bei Kindern auf, vor allem Schilddrüsenkrebs. Denn die Schilddrüse von Kindern braucht viel Jod, kann aber nicht zwischen radioaktivem und gutem Jod unterscheiden. Das radioaktive Jod setzt sich im Hals fest und strahlt von Innen, was Krebs verursachen kann. Wieso passierte das in Tschernobyl, nicht aber in Japan?


Weil die Untersuchungen beschönigt wurden. Es wurde in die Kategorien (Krebsstadien) A1, A2, B und C unterteilt. Beide A-Stadien wurden als ungefährlich deklariert. Dabei bedeutet A2 eigentlich, dass es bereits Zysten im Hals gibt, die aber NOCH(!) gutartig sind. Das Krebsrisiko ist also deutlich erhöht. Außerdem diagnostizierte er bereits 370 Kinder mit Schilddrüsenrkrebs. Normalerweise erkrankt ein Kind unter einer Million Kindern. In Fukushima sind es 370 Kinder unter 300.000. Da reicht auch der Screening-Effekt nicht mehr als Erklärung aus. Der Screening-Effekt beschreibt den Anstieg der Krebsfälle, auf Grund der erhöhten Kontrollen nach atomaren Unfällen (Wer mehr sucht, findet auch mehr). Einen Anstieg von rund 1.000 % erklärt er allerdings keineswegs. Es ist also davon auszugehen, dass die japanische Regierung auch hier verharmlost und zwar auf Kosten hunderter Kinder. Und all’ das nur, um die Olympischen Spiele 2020 auch in Fukushima ausrichten zu können? Leider vermittelt die Dokumentation diesen Eindruck tatsächlich mehr als glaubwürdig.


Im direkten Umfeld des Kraftwerks – alles außer Kontrolle


Vollends surreal wird es dann hinter den letzten Absperrungen vor dem havarierten Atomkraftwerk. Nur wenige Meter trennen verstrahlte Gemüsegärten, von plötzlich sehr viel intensiver aufkommenden Sicherheitsmaßnahmen, Schleusen und Menschen in Schutzanzügen. Ein Insider berichtet weiterhin, dass die Regierung gerade einmal mit den Basisarbeiten an den Kraftwerken fertig geworden ist. Weder wisse man, wo das Leck ist, noch wie man mit dem immer noch tonnenweise austretenden radioaktiven Wasser umgehen soll, das aktuell ins Meer geleitet werde. Dokumente des Insiders belegen, dass er tatsächlich seit fünf Jahren für Tepco in und um das Kraftwerk tätig ist. Er berichtet von Kollegen, die von der Spätschicht im Werk nach Hause kamen und tot umfielen. Herzinfarkt wird als offizielle Todesursache angegeben und zwar Dutzendfach.


Und tatsächlich: Stefan Gödde schafft es, jene Sperrzone zu betreten, die von Japan auch wirklich als solche behandelt wird. Keiner darf hier wohnen, oder das Gelände ohne Erlaubnis und Schutz betreten. Und was passiert dann: Genau in diesem Gebiet wird das Kamerateam von einer ungeschützten Polizeistreife angehalten und kontrolliert. Sie macht Jagd auf Schmuggler und Plünderer in der Sperrzone. Nach wenigen Metern wird dann der Schutzanzug zur Pflicht. Hier wird erstmals spürbar, dass die Regierung eigentlich doch weiß, dass diese Gegend vielleicht nie wieder bewohnbar sein wird. Offiziell soll aber selbst diese Gegend dekontaminiert werden, auch wenn man noch nicht weiß, wie. Der Plan, die Milliarden von Plastiksäcken mit radioaktiver Erde hier final zu lagern zeigt aber, dass die Regierung wohl selber nicht daran glaubt.


Fazit: Die Geisterstädte und Messwerte im direkten Umfeld des Reaktors, sind vielleicht die spektakulärsten Bilder. Was diese Doku aber wirklich ausmacht ist, wie klar sie aufzeigt, dass die japanische Regierung die Welt und die eigene Bevölkerung schlichtweg belügt und das vielleicht nur deswegen, um die Olympischen Spiele 2020 ausrichten zu dürfen und den Marathon symbolisch durch die Sperrzone verlaufen zu lassen. Man möchte keine Schwäche zeigen. Die Antworten und das Verhalten der Menschen, die bisher zurückgezogen sind, wirken teils verstörend, da sie die Radioaktivität keineswegs als Gefahr wahrnehmen. Grund dafür ist das Netz aus Lügen, Vertuschungen und Desinformation, welches die Regierung errichtet hat. Doch die Dokumentation zeigt auch Menschen, welche die Hoffnung einfach nicht verlieren wollen und nicht verlieren können. Schließlich geht es um ihre Heimat. Und genau dieser Umstand macht es der Regierung so einfach, die Menschen zu belügen. Alles wird als normal dargestellt, nichts hat mit dem anderen zu tun. Es gibt keine Kontrollen, keine offiziellen Messungen und absurde Grenzwerte für Strahlenbelastung, die je nach Belieben hochgesetzt werden. Die Frage sollte also sein, ob wir dieses Verhalten mit der Ausrichtung der Olympischen Spiele auch noch belohnen sollten. Und natürlich, ob der Atomausstieg nicht doch ein Schritt in die richtige Richtung sein könnte, egal, ob er teuer wird, oder nicht. Denn es gibt keine Garantie dafür, dass so etwas nie wieder passiert und auch keine dafür, dass unsere Regierungen besser und besonnener reagieren würde. Zumindest in Japan sieht man das anders: Seit 2015 werden neue Atomkraftwerke hochgefahren, unter anderem eines, das nur 40 Kilometer von einem aktiven Vulkan entfernt liegt.


23. August 2016 / Redakteur: Heddi


Quelle: https://www.stromsparer.de/inside-fukushima-prosieben/




*    며칠 전에 주일대사의 인터뷰 기사를 읽고 어이없어 했었는데...

무심코 켠 TV에, 때맞춰 후쿠시마 취재가 방영되고 있었다...


일본에는 무조건적으로 강한 신뢰를 보내는 유럽인들과 달리...

그 동안 이런저런 기사들을 읽으며, 우리는 일본과 후쿠시마 사태에 대해 그래도 꽤 많이 알고 있다고 생각하고 있었음에도...

눈으로 보는 후쿠시마와 일본의 모습은 훨씬 더 충격적이었다...


*    올림픽이라는 행사를 통해...후쿠시마를 극복한 자랑스러운 일본을 과시하고픈 욕망이나...

사람이 살 수 없는 곳에 억지로 사람을 다시 심으려는 전시성 행정들은...


고속도로에서 보이는 풍경때문에 초가지붕을 갈아 엎고 대신 슬레이트를 올리던...

우리나라 과거 모습과 본질적으로 크게 다르지 않기에 섬뜩했다...

많은 사람들의 생명에 관한 문제인 것을...


*    후쿠시마와 원전이 안전하다고 말하는 그 많은 높으신 양반들에게 이 말을 하고 싶다...

"니가 가라. 후쿠시마."

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2015.08.21_오피스

2015. 8. 22. 07:30 from was ich (le)se(h)


-2. 2주전...사무실 부엌에 굴러다니는 판타지 영화제 카탈로그를 뒤적이다가... 한글을 발견했다...'오피스'

정말 독일어 빼곡한 카탈로그에 폰트 10 혹은 9로 작게 씌여진 그 세글자가...순간 폰트 40크기로 눈에 들어왔다...

역시 한국에 돌아가야 하는거다... 다시 생각한다...


반가워서 얼른 그녀에게 알리고...2주 뒤 금요일 밤을 기다렸다...


-1. 그리고 영화 상영...그 주...점심시간...

상영시간을 다시 한번 확인하려고 카탈로그에 스케쥴표를 보다가...

원어 상영에 영어자막이라는 문구를 발견했다...


'독일에 와서 처음으로...극장에 앉은 사람들 중에 제일 잘 이해하면서 영화를 볼 수 있겠구나!!!'


전에 '박쥐'를 독일어로 보면서, 받았던 충격과 아쉬움이 컸던 기억에...

한국어 상영...이 하나만으로 또 한번 설레었다...


+0. 영화제 홍보가 덜 되었던지...

예상외로 한국 사람은 우리 둘뿐이었고...

예상대로 우리가 제일 잘 이해하기도 했는데...

여러가지 이유로...우리만 제대로 이해하며 보는 듯 해서 좀 아쉬웠다...


첫째로 슬쩍슬쩍 보기는 했지만...전반적으로 영어자막이 두리뭉실한 느낌이었고...

둘째로 번역을 한들, "조상 밥그릇 챙기기 전에, 니 밥그릇부터 챙기라"는 표현 등과 같이...

문화적으로  대부분의 관객들이 이해하는데 한계가 명확한 부분들도 있었다...

그리고 결정적으로 영화 속 오피스의 모습이 거의 현실 속 직장 모습 그대로라는 것을...

그들은 꿈에도 상상도 하지 못할 것이다...

지극히 현실적인 영화속 상황들을 그들은 극도로 과장된 판타지로 받아들였을 것이다...


+1. 독일 땅에서, 대형 스크린에 한국말로 한국 영화를 본다는 흥분이 더해진 덕분에...

우리는 이 영화를 아주 재미있게 보기는 했지만...사실 영화자체로는 흠이 많은 영화였다...


감독이 한 인터뷰에서 '호러로 시작해서 스릴러로 손을 봤다'고 언급했는데...

결과적으로 영화가 호러, 스릴러 어느쪽에도 제대로 안착하지 못한 느낌이다...

예를 들면 영화 초반의 죽음과 후반의 죽음들은 아예 다른 장르로 그려지고,

그와 함께 죽음들 사이의 개연성도 상당히 떨어진다...


그럼에도 불구하고, 현실과 맞닿아있는 영화 직장의 모습이 주는 생생한 공포와...

배성우와 고아성 두 배우의 연기로 팽팽히 끌어올려진 공포가 영화의 재미에 큰 몫을 했다...

그냥 낯이 익은 정도였던 두 배우를 처음으로 제대로 보게 되었다...  


+2. 영화 초반 고아성의 출근길만 보고서도...

헉해서... 한국에 못들어가겠구나 싶었다...


영화 속 회의 장면을 보고 있노라니...으이그...


영화를 다 보고나니...


+3. 영화를 보는 내내...

'여고괴담' 세대 였던 우리가...나이를 먹고 '회사괴담'의 세대가 되었구나...

싶은 생각이 들어...마음이 서걱거렸다...


+4. 페퍼민트 뉴스를 읽다가 맘에 와닿는 문구를 발견했다...


제가 구호 단체에서 일하면서 배운 점이 있다면, 그것은 불평등한 상황이 개인을 무의식적으로 타락시킨다는 점입니다. 

그리고 그 불평등이 인종과 연관되어 있을 때 타락의 종류는 더 나쁜 것이 됩니다. 

개인이 자기 주변의 권력 관계에서 영향을 받지 않기란 참으로 어렵습니다. 

인도주의 사업에 관심이 있는 사람이라면 이 점을 반드시 마음에 새기고 끊임없이 자기 자신을 돌아봐야 할 것입니다.


출처: http://newspeppermint.com/2015/08/24/racism-humanitarian-work/


영화속 죽음을 맞은 그들은...불평등한 상황 속에서 무의식적으로 타락한 사람들이다...

그렇다고 그 타락이 그렇게 가혹한 죽음을 맞을만큼 엄청난 것인가...

응징의 대상이 석연치 않음은 이 영화의 가장 큰 아쉬움이다... 



Posted by GIN :

2015.03.14_WHIPLASH

2015. 3. 15. 06:49 from was ich (le)se(h)


+0. 이동진씨가 크게 호평한 데다가, 음악영화라는데에 갑자기 구미가 확 땡겨서...

요건 극장에서 꼭 봐야겠다 싶어... 부랴부랴 상영관을 검색했더니...

한국은 이제야 개봉인데... 독일은 벌써 개봉한 지 한달즈음 지나 끝물이다...


시설이 노후해 꺼리던 시내의 작은 단관 극장에서만, 겨우 토요일 낮 한번, 일요일 낮 한번...이렇게 상영을 한다...

그녀를 꼬셔서 토요일 약속을 잡고...그렇게 연이어 이주째 주말 나들이를 했다...


+1. 시내 한가운대 모퉁이 건물의 꼭대기에 위치한 극장...

티켓 창구 대신 팝콘 코너만 있다...


나   : 아...티켓은 1층에서 끊어야 되는 거에요?

점원 : 원래는 그래야 하지만, 잔여석이 많은 경우에는 이곳에서도 판매하기도 해요...

무슨 영화 보러 왔어요???

나   : (아...단관 극장인 줄 알고 왔는데...갑자기 영화제목이 기억이 안남...) 아...엠...

점원: 위플래쉬???

나   : 아...네...

점원: 어느 좌석에 앉고 싶어요?

우리: 음...

점원: 아...뭐...그냥 앉고 싶은데 아무데나 앉아요... 


그렇게 우리 두사람 포함, 총 네명이 영화를 봤다...

갑자기...전용관 기분이...

게다가 이 영화관은 광고도 5분 밖에 안한다...(독일 극장은 광고 시간이 보통 25-30분이다...)

이 극장...호감도 갑자기 급상승 했다...


+2. 영화의 주 도구였던, 음악, 그리고 예술가들의 열정 혹은 광기를 통해 분출되는 에너지, 그 집중력, 그리고 이 모든 것을 버무려낸 연출...

무엇하나 빠지지 않는 영화였다...


무슨 일이 일어날지 뻔하게 예상되는 상황에서... 

관객이 마치 영화속 인물들 중 한 명이라도 된 것처럼 한껏 몰입하도록 하는 솜씨가 이 영화의 가장 큰 미덕 중 하나인 듯하다...

그런 의미로 영화 전체에서... 가장 인상적인 부분은 시계바늘이 정확히 9시로 움직이는 동시에 문이 탕하고...열리는 순간이었는데...

다음에 무슨 일이 일어날지 모든 것이 예견되던 상황에서 그 순간...제대로 움찔해서는 앉은 채로 헛발질을 했다...


+3. 아주 오래간만에 개봉영화를 한국의 동생보다 먼저 보고 자랑을 했더니...

마침 보고 싶어하던 동생도...그 이튿날 당장 보고와서 후기감상을 나눴다...


동생은 내용 자체는 그냥 그랬는데, 연주와 긴장감에 감동을 했단다...


나   : 왜...내용도 훌륭했지...

동생: 와...저렇게까지 해야되나 하는 거부감이 들어서...


보통의 예술을 다루는 영화들이, 주인공의 뼈를 깎는 노력과 열정의 숭고함, 그에 따른 아름다운 결실을 감동과 엮어 다루는데 비해...

그 이면에 숨겨져있던 뒤틀림들...예술과 열정이라는 이름으로 포장되었던 아집, 욕망, 오만을 적나라하게 드러내는 내용이 훌륭했고...

또 니가 그에 대해 거부감을 느꼈으니...감독의 의도도 성공한 것 같다고 했다...



+4. '치열함'을 이러엏게 한발자욱 떨어져서 보며... 그 사이...내 마음이 나이를 먹었구나 돌아보게 된다...


여자친구(?)를 앞에 앉혀 놓고...주인공이 늘어놓는 거창할 미래를 듣고 있자니...

'에고...' 싶어...비슬비슬 웃음이 나고...

주인공이 뒤통수를 제대로 맞는 그 순간에도...

어처구니가 없어서 피식 웃음부터 나는 스스로에 흠칫 놀랐다...


'그래.. 그런 일들이...하늘이 두 쪽이라도 나는 것처럼 느껴지던 시절도 있었는데...'


영화가 뒤틀린 열정의 아이러니를 제시했던 것과는 별개로...

치열한 영화를 보고나니...

어디 새삼 불쏘시개를 꽂아줄 자리도 찾기 힘들만큼...옅어진 나의 열정을 뒤져보게 되는 것은 어쩔 수 없다...


'얼마만큼의 열정이어야 하는가...' 채찍질 하던 시절도 있었는데...   


*    또 ...한동안 재즈를 즐겨들을 것 같다...



Posted by GIN :

2015.02.24_Findelkind

2015. 2. 25. 07:48 from was ich (le)se(h)

*     der Findling / das Findelkind:

ein Kind, das von seinen Eltern absichtlich irgendwo zurückgelassen wurde, von Fremden gefunden wurde und nun von diesen ernährt und erzogen wird.



*   (어원대로 직역하자면) 발견된 아이(?) 정도:

부모가 버려서, 타인이 발견해 키운 아이

네이버 사전: 기아, 버림받은 아이



+   가끔 독일어를 통해 우리말을 문득 돌아보게 될 때가 있다...

우리말이 부정적인 표현에 참 익숙하구나 느낄때가 종종 있다... 


이 단어를 보고 또 한번 띵- 했다...




Posted by GIN :


Die in Paris lebende Künstlerin Élise Morin hat eine magische Landschaft aus per Hand zusammengenähten CDs, die über aufblasbare Hügel drapiert wurden, 

geschaffen – anlässlich der letzten White Night in der Kunsthalle im slowakischen Košice.


Die Künstlerin sieht ihr Werk als Antwort auf die immer größer werdenden Müllberge, die unsere moderne Gesellschaft produziert. “Mein erster Gedanke beim 

Entwerfen war, wie ich eine Landschaft in eine Wüste aus Plastik verwandeln kann. Dabei ist die CD eine sehr symbolische Kreation der Wirtschaft und des 20. 

Jahrhunderts.”


Quelle: http://www.detail.de/daily/glaenzend-landschaft-aus-cd-muell-32061/

           detail daily



Posted by GIN :

2015.01.09_Tonet S 826

2015. 1. 10. 05:42 from was ich (le)se(h)



Der Entwurf des Schaukelstuhls S 826 aus dem Jahre 1971 geht auf den Architekten und Designer Ulrich Böhme zurück. Zum Vorbild nahm er den traditionellen 

Schaukelstuhl Nr. 1: „Ich habe unseren alten Thonet-Bugholzschaukelstuhl auf die Seite gelegt und die äußere Kontur nachgezeichnet, zu den einzelnen 

Schwüngen Radien und Kreismittelpunkte gesucht und so die Konstruktionszeichnung für das Stahlrohrgestell gefunden. Der Prototyp stimmte: funktional, 

ästhetisch und statisch. Die Zeichnung musste nicht korrigiert werden – nicht zuletzt deshalb, weil das Vorbild stimmte.“, sagt der Designer.


Quelle:  Thonet

http://www.thonet.de/service/presse/stahlrohrschaukelstuhl-s-826.html



+0. 앗따...이쁘구나...

어디 뮤지엄이나 디자인 카탈로그를 보면 많이 보이던 의자들이 Thonet꺼였구나...

독일 회사였다니...좀 의외다...


+1. 아직까지도 너도밤나무로 만드는 의자들은 증기에 쪄내서 형태를 잡는 모양이다...

비싸다는 소리다...


2009년에 Nr. 1을 잠깐 한정판매 했었다는데...

개당...6500유로 였단다...


+2. 주머니는 가벼워도...달린 눈은 눈이라고...

탐난다...쩝...


Posted by GIN :


+0. 가끔 n-tv의 다큐멘터리를 즐겨보는데...

주말에 채널을 돌리다가 우연히 목재에 관한 다큐멘터리를 봤다...

'Fällen, Hacken, Feuer machen - Alleskönner Holz'


+1. 마호가니 나무는 속까지도 갈색인 것을 처음 알았고...

별의별 소소한 지방행사가 많은 독일에 나무 정교하게 빨리 베기대회가 있는 것도 처음 알았고...

나무를 곱게 갈아...공을 들여 DNA를 추출해 분석하면...

나무가 자란 환경을 알아낼 수도 있고...더 나아가서 불법채벌 여부도 알 수 있다는 것도 처음 알았다...


그리고 나무를 연구하고 혹은 다루는 걸 업으로 하는 사람이 아직도 많구나 깨닫는다...


+2. 그래도 건축쟁이인 내 눈에 가장 흥미로왔던 것은...

아직도 제대로 된 Holzschindel, 목재널은 손으로 깎는다는 것과...

제대로 된 Holzschindel로 입힌 집의 파사드 수명이 80~120년이나 된다는 것이었다...


*    우리나라 건물들의 평균수명을 떠올리며...흐음...한다...

Posted by GIN :


+0.  어제 낮 그녀에게 말했다...


자부심, 자신감이 정말 대단한가봐요....

변호사 사무소 건물 외관에 온통 헌법을 써놓을 정도면...


암스테르담 남쪽 오피스 지구에 있는 한 법무법인 건물 외관에 새겨진 이 글귀들은 헌법이란다...


+1.  아침 출근길에 새삼 이렇게 이 건물을 다시 곱씹게 될 줄은 몰랐다...

일주일만에 듣는 뉴스...

     

     '헌법 재판소의 두 얼굴'

     '헌법 재판소 1인 시위자 편집성 피해망상자 규정'


+2.  몇년전에 '헌법'이 로스쿨에선 선택과목이라는 기사를 읽고서 기얌을 한 적이 있었는데...

우리나라의 헌법재판소는 발빠르게 한발 더 나아가는 행보를 선보인다...


+3.  헌법재판소 조차 헌법을 지키고 밝히지 못하는 사회라...

이런 사회에서 한발짝 떨어져 관망하던 나도... 

어느새...점점 우리 사회 기준으로 피해망상자가 되어가는듯 하다...


+4.  그것이 비록 장식에 지나치 않더라도...

헌법을 기억하고 표면에 드러나고, 세상을 투영하는 창이 되는 사회가 부럽다... 



Posted by GIN :

2014.08.18_뉴스

2014. 8. 19. 03:29 from was ich (le)se(h)


미사에는 일본군 위안부 피해 할머니들과 쌍용차 해고노동자, 그리고 제주 강정마을 주민과 밀양송전탑 예정지 주민 등 몸과 마음에 상처를 안고 살아온 사람들이 

초대됐습니다.

박근혜 대통령도 오늘 미사에 참석했는데, 취임 후 미사 참례를 한 건 지난 5월 18일 세월호 희생자 추모미사에 이어 두 번째입니다.


출처: JTBC news9 

        http://news.jtbc.joins.com/article/article.aspx?news_id=NB10557103



+0.  교황께서 다녀가셨단다...

마지막까지 상처받은 많은 사람들을 다독이고 어루만져주려 애쓰셨단다...


+1.  그녀는 초대받은 사람이었을까???


+2.  그녀는 도대체 무슨 생각을 하고 있었을까???


+3.  교황청의 대변인 말대로...교황이 직접 해결해 줄 수 있는 일은 없지만...

그래도 마음이 전해져서...

상처받은 많은 분들도 마음의 위로를 좀 받으셨기를...


+4.  또다시 공황상태가 시작될 것 같은 슬픈 예감...

Posted by GIN :

'Madama Butterfly', vertanzt vom Ballettensemble des Tiroler Landestheaters und Stargast Sue Jin Kang, in Enrique Gasa Valgas Choreografie uraufgeführt.



Innsbruck – „Das kleine, weibliche Ding, das aber zu lieben versteht bis zum Tode“, hat es dem Komponisten Giacomo Puccini angetan, und dann gibt er diesem 

Schmetterling eine Kraft und Ausstrahlung, die die ganzen feschen Marines der United States zum Teufel jagt. Seit 1904 fließen in seiner Oper „Madama Butterfly“ 

Tränen. Nun setzte sich die zarte Cio-Cio-San in Kopf und Herz von Innsbrucks Tanztheaterchef Enrique Gasa Valga fest, verbunden mit der Aura von Sue Jin 

Kang, der aus Korea stammenden Stuttgarter Primaballerina. Die Uraufführung am Samstag im Großen Haus wurde zu einem Triumph.


Der amerikanische Marineoffizier Pinkerton erwirbt in Japan ein Haus samt Inventar und, wie einst üblich, der Frau des Hauses. Er erliegt ihrem Zauber, Cio-Cio-

San aber, „Madama Butterfly“, verliebt sich ernsthaft in ihn. Er verlässt sie, heiratet in Amerika. Als er kommt, um das gemeinsame Kind zu holen, bleibt ihr nur 

das Schwert des Vaters.


Gasa Valga übernimmt für einige Handlungsstränge Szenen aus der Oper, nicht aber die durch Puccinis Musik westlich geprägte emotionale Grundhaltung. Es 

geht ihm um die Konfrontation der Kulturen. Da auf alte japanische Traditionen zurückgehende Ausdrucksformen, wie sie die Taiko-Trommler und Butoh-Tänzer 

darstellen, längst von ihrem kultischen Ursprungsraum getrennt die Welt eroberten, kann im modernen Tanztheater als Zitat damit umgegangen werden. So füllt 

den ersten „Butterfly“-Akt eine große Hochzeitszeremonie, die ohne Authentizitätsanspruch, aber auch ohne Verrat am Ursprung wirkungsvoll divergierende Formen 

verbindet und in Butterflys Welt hineinzieht. Puccinis Musik klingt nur in kurzem, geschicktem Arrangement (Paul Lugger) für Klavier und Violine an. Die rituelle 

Vehemenz kommt von einem Taiko-Ensemble. Percussionist Andreas Schiffer entwickelte in Kenntnis des japanischen Trommelspiels die Rhythmen und setzt sie 

mit Alexander Kunchev, Wolfgang Kurz und Robert Pammer mit kraftvoller Intensität um.


Sue Jin Kang, Verkörperung von Anmut und Schönheit, Gemessenheit, Zartheit und Stärke, ist emotionaler und ästhetischer Mittelpunkt. Gasa Valga stellt sie auf 

die Spitze, um die Schwerelosigkeit des Schmetterlings zu unterstreichen, und Sue Jin Kangs technische Perfektion lässt alle Schwierigkeit vergessen. Auch im 

Pas de deux mit Pinkerton hat sie die traditionelle Rolle der Primaballerina. Zur Arie „Un bel di vedremo“ fällt Gasa Valga allerdings nicht viel ein, auch scheinen 

Musikstücke wie Massenets „Méditation“ und Liszts „Liebestraum“ in der sonst so gelungenen Musikwahl zu klischeehaft-pauschal. Im zweiten Akt bricht die 

westliche Welt rücksichtslos in die japanische Lebensform ein.


Helfried Lauckner hat mit einem Felsen und dem verschiebbaren japanischen Haus ein großartiges Bühnenbild für Gasa Valgas bewegte Bilderwelt geschaffen, Eva 

Praxmarer unterstützt das Verständnis mit zitatenreichen Kostümen.


Die Tänzer und Tänzerinnen des fulminanten Innsbrucker Ensembles leben sich in die beiden Welten ein, wandelbar und ausdrucksstark. In den Solorollen Carlos 

Contreras Ramirez (Pinkerton), Mohana Rapin (Suzuki), David Rodriguez Canabate (Goro), Leoannis Pupo-Guillen (Goro), Roilán Ramos Hechavarria (Leutnant) 

und Natalia Fioroni (Kate). Yin und Yang, als Lebenselement das helle und das dunkle Prinzip der chinesischen Philosophie, haben in Clara Sorzano Hernández 

und Marie Stockhausen grandiose Ausdrucksträgerinnen. Gasa Valga findet hier zu einer neuen Ausdruckssprache, ohne die Figuren real zu verkörpern.


Quelle:http://www.tt.com/kultur/buehne/7337588-91/die-zarte-kraft--des-schmetterlings.csp



+0.  우연히 최근에 한국에서 강수진씨 주연으로 '나비부인'이 공연되었었다는 기사와...

내년 초에 국립발레단 라인업으로 잡아뒀던 공연을 강수진 단장이 전격취소했다는 기사를 봤다...


인스부르크 초연의 대성공을 언급하며, 기대를 담아내던 공연전 기사와 달리...

국립발레단 취소과정에 공연에 대한 평가가 이례적으로 영 시큰둥했다...


+1.  정말 초연 당시, 인스부르크 현지 반응은 어땠었나 궁금해져서 검색을 해봤더니...

검색되는 기사가 거의 없다...


인스부르크는 어떤지 모르겠지만...

슈트트가르트에서는 발레가 매진이 안되는 경우가 드문 일이라...

3회 초연이 매진이었다는 사실만으로 과연 큰 성공이었다고 할 수 있는 건가...의문이 조금 든다...  


+2.  인스부르크 극장이 올린 2분 30초짜리 공연 영상을 봤는데...

짧은 순간이라도 강수진씨의 춤 자체는 훌륭하지만...

공연의 구성과 코레오그라피, 그리고 무대에 대한 인상은...글쎄...


+3.  서양인들이 바라보고, 다루는 동양 문화는 참...어설프고 표면적이다는...

선입견은 깨어지기 참...힘들다...

(뭐...동양인들이 다루는 서양 문화가 자주 어설프기도 마찬가지이지만...)


고작 '나비부인'을 통해 음양을 논한다???

하...


왜색 논란은 차치하고라도...한국에서 일반 관객들의 평도 왜 그다지 였는지... 좀 공감을 할 수 있을 것 같다...

Posted by GIN :